Zu den therapeutischen Verfahren der chinesischen Medizin zählen vor allem deren Arzneimitteltherapie und die Akupunktur sowie die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten).
In der chinesischen Arzneimitteltherapie werden klassische Rezepturen verwendet, die sich schon seit hunderten oder gar tausenden von Jahren bewährt haben. Es werden hauptsächlich pflanzliche (über 90%), mineralische und nur wenig tierische Mittel eingesetzt. Die Kräuter können als Dekokt (Auskochung), Pulver, Kapseln oder Pillen verabreicht werden.
Beim Rezeptieren spielen Geschmacksrichtung, Temperaturverhalten, Wirkrichtung, Organ- und Meridianbezug eine wichtige Rolle. Jede Rezeptur wird individuell für jeden Patienten zusammengestellt und regelmässig neu angepasst. Der Geschmack kann etwas gewöhnungsbedürftig sein. Dafür sind die Wirkresultate oft hervorragend.
Die Geschichte der chinesischen Arznei geht über 5000 Jahre zurück. Im Laufe dieser Zeit hat sich ein ungeheurer Schatz an Erfahrungen angesammelt. Entsprechend gross ist auch das Wissen über die Synergien zwischen den Einzelmitteln. Die chinesische Kräutermedizin wird meist mit der Akupunktur kombiniert.